vegan-vegetarisches Lieblingsessen: Rote Bete Pasta

Freitag, 21. September 2012

Zwei Neuheiten für mich stecken in der Pasta: das Einfärben mit Rote Bete und die Herstellung ohne Ei mit Hartweizengrieß. Klar, verlasse ich mich bei solchen Unterfangen am liebsten auf Kollegen: den Teig habe ich mir bei Robert entliehen und die Idee mit der getrockneten, pulverisierten Rote Bete ist vom Gourmet-Büdchen. Hat beides bestens geklappt.

Solche Nudeln wollen anständigst begleitet werden. Wie gut, dass ich diese Pasta von Petra schon vieleviele Male zubereitet habe, denn diese fiel mir nicht nur sofort dazu ein, diese habe ich auch für meine Nudeln leicht abgewandelt. Eigentlich hatte ich ja mit diesen Mestolo-Nestern geliebäugelt, aber bei einem einmaligen Versuch stellte sich heraus, dass die Eimischung zum Formen der Nudelnester im Ofen, die rote Pasta unschön verfärbt hat. Also darf man das in diesem Zusammenhang wieder vergessen - wenn schon eifrei...

Da ich einen Dörr-Automat habe, ist es eine fixe Angelegenheit, die in Scheiben geschnittene Rote Bete zu trocknen. Blöd nur, dass ich nicht gleich mehr als eine getrocknet habe, weil die eigentliche Sauerei ist das Pulverisieren. Aber da muß ich wohl noch mal ran.

Für die vegane Variante läßt man den Ziegenkäse einfach weg - der mir aber in der vegetarischen Form sehr gut dazu gefällt (Sandra, Ziegenkäse :O). Also würde ich am perfekten Dinner teilnehmen und ich hätte vegan-vegetarische Gäste, das wäre in der ganz engen Wahl für meine Hauptspeiße. Merci, liebe Kollegen!
Zutaten:

200g Hartweizengrieß, fein
100g Wasser (evt plus)
1 EL Öl
2 EL pulverisierte Rote Bete
etwas Salz

Sauce
2 rote Bete, roh
2 Schalotten
1 Knoblauchzehe
1 EL brauner Zucker
1/2 TL Koriander, frisch gemörsert
Salz, Pfeffer
2 EL Cassis (Johannisbeerlikör)
5 EL Rotwein
2 EL Gemüsebrühe
Harissa
Olivenöl

1 Bund Basilikum
1 Ziegenfrischkäse

Zubereitung:

Pasta wie bei Robert beschrieben zubereiten - ich brauchte etwas mehr Wasser als ich dachte, der Teig sollte nicht zu fest sein. Dann wie gewohnt auswellen und zu Tagliatelle schneiden (m: mit Marcato)

Für die Sauce die Rote Bete schälen und in feine Würfel schneiden. Knoblauch und Schalotten ebenfalls fein würfeln. Etwas Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, die Schalotte glasig dünsten, den Knoblauch und die Rote Bete-Würfel, den Rotwein, schwarzen Johannisbeerlikör, Gemüsebrühe, Korianderpulver, Zucker, Harissa, Salz und Pfeffer zufügen, einmal aufkochen lassen, auf mittlerer Hitze zugedeckt 20-30 Minuten garen - dabei die Flüssigkeit etwas reduzieren lassen. Abgeschmeckt sollte die Sauce süßlich scharf schmecken.

Die Basilikumblätter  in Stücke rupfen. Den Ziegenfrischkäse in Würfel schneiden.

Reichlich Salzwasser zum Kochen bringen, die Nudeln darin garen. Nach dem Abschütten direkt unter die Sauce geben. Eventuell noch 2 EL Olivenöl dazugeben und etwas aufgefangenes Pasta wasser.

Basilikum und Ziegenfrischkäse direkt vor dem Servieren unterheben, einen Teil davon zum Dekorieren aufbewahren.

Das passt doch farblich gut zu Sonjas und Uwes monatliches Farb-Event:
HighFoodality Blog-Event Cookbook of Colors

16 Kommentare

  1. mit Pulver eingefärbt wird die Farbe wesentlich tiefer, als wenn man weisse Pasta einfach im Saft von roter Bete kocht, wie ich das mal mit meinen Winterrückzugsgefechtsspaghetti gemacht habe.

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  2. Das sieht super aus, ich mag rote Bete gerne und werde die Pasta auf jedenfall nachkochen. Ich frag mich aber ob die Pasta auch richtig danach schmeckt oder ob sie nur die intensive Farbe übernommen hat.
    Danke für das Rezept

    Liebe Grüße

    Tini

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  3. Der September ist für mich einfach der lila Monat!
    Das mit dem Pulver ist toll!

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  4. Beim perfekten Dinner müsstest du aber hoffen, dass kein Gast so gestrickt ist wie ich und die Farbe Lila ebenso hasst wie Rote Bete, und ergo für einen ganzen Teller voll von beidem nur Punkte im tiefsten Minusbereich vergeben würde ... Das könnte dich den Sieg kosten. ;-)

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  5. Ich esse ja glatt alles, was Du kochst und bäckst... doch bei dieser Pasta müsste ich schon überlegen (wahrscheinlich würde ich sie schon probieren, weil sie ja schließlich Madame Micha zubereitet hat ;-)

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  6. @Robert: Ja, die Farbe der Pasta wird wirklich dunkel - dafür ist deine Variante mit wesentlich weniger Aufwand verbunden. Merci, für das Pasta-Rezept!

    @Tini: Salut, schön, dich hier zu lesen! Dadurch, dass die Sauce mit der Roten Bete sehr intensiv schmeckt, bin ich mir nicht ganz und gar sicher, aber ich möchte behaupten, dass mehr Rote Bete-Farbe als Geschmack in der Pasta ist.

    @Sybille: Lila Monat? Ja? Hast du das bereits woanders erklärt oder müßte ich wissen, was du meinst?

    @Madame Hedonistin: Was? Wie? Als Vegetarierin keine Rote Bete mögen?? DAS GIBTS DOCH GAR NICHT! Dass Lila als Modefarbe für Frauen tiefenpsychologisch schlecht belegt ist, dass wissen wir ja noch aus den Latzhose-Modezeiten - davon abgesehen ist das prinzipiell keine Klamottenfarbe, nach der ich greife.

    Aber Rote Bete nicht mögen. Du siehst mich, beziehungsweise siehst mich nicht, aber du kannst dich mir im Moment nicht anders vorstellen als: e-r-s-c-h-ü-t-t-e-r-t! ;)

    @Sabine: Für euch Banausen koche ich noch mal. Das schreibe ich schon im Titel extra dazu, dass diese Pasta sensationell schmeckt und dann nur Schnätzer - ich fasse es nich :)

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  7. sehr schöner Blog, gefällt mir wirklich gut.

    Liebe Grüße :)

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  8. ja genau, toll sind Deine Nudeln geworden!
    Das Dry Buch habe ich auch, die Rezepte darin und die Vorschläge, sind der Hammer.
    Liebe Grüße

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  9. rote Beete und ich haben sich bis jetzt noch nicht richtig anfreuden wollen...vielleicht klappst mit deinen Zaubernudeln...mhhh...und der Workshop war einfach toll...heute nur ein paar erste Impressionen bei frauheuberg...nächste Woche mehr...merci fürs vorbeiklicken...liebste Grüsse und ein gemütliches Wochenende...cheers an d hugs...i...

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  10. Guten Morgen!
    Ich habe dich heute für den Liebsten Award nominiert. Genauere Regeln etc. findest du auf meinem Blog www.christinamachtwas.blogspot.com.

    Hab einen schönes Wochenende!
    Christina

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  11. Pahhh! Nun muss frau sich hier auch noch als Banause beschimpfen lassen! ;-) (wobei ich noch nicht mal ausdrücklich geschrieben habe, dass ich keine Rote Beete mag - nur als Pasta macht es mich nicht an)

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  12. @LabellaVita: Nur immer hereinspaziert mit dem schönen Leben :) - Herzlich Willkommen und Merci für den freundlichen Einstand!

    @Gaby: Das Buch habe ich auch und finde es vorallem als Inspiration prima. Was man nicht alles trocknen kann und wozu... ;)

    @Frau Heuberg: Ich fasse es nicht: lauter Rote Bete-Verweigerer und das hier! Dabei ist Rote Bete ein Feinliebchen - allerdings wohl ein häufig verkanntes. Dann lese ich nun mal deine Eindrücke...

    @Ina: Bereits bei dir geantwortet, aber hier nochmals dicke *bises* liebe Ina :)

    @Sabine: :O) - dich darf ich so kitzeln, das weiß ich! Und du hast völlig recht: die anderen waren VIEL schlimmer zu meinem Liebling Rote Bete!

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  13. Wie jetzt? Vegetarier müssen Rote Bete mögen? Komische Gesetze habt ihr da in Lavendelland. :-)
    Wobei - als Kind hab ich die geliebt. Irgendwann dann nicht mehr, und inzwischen find ich sie eben ziemlich bäh. Aber so wie ich damals reingehauen habe, dürfte ich eine ausreichende Dosis Rote Bete fürs ganze Leben intus haben. :-)

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    1. Na gut, na gut: meine Rosinen sind deine Rote Bete. Überdosis als Kind. Das gilt als Erklärung :)

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  14. Ich mag Rote Beete, aber bisher kannte ich sie nur aus dem Glas (da gibt es auch gute) und ein Rezept hatte ich als Salat mit Joghurt. Hier gibt es so viele neue, gute Rezepte und einige davon habe ich schon ausprobiert. Mir haben sie alle geschmeckt.
    Wenn ich das richtg sehe, trocknest Du Deine Nudeln auf einem Kleiderbügel, die Idee ist genial ;-)

    Liebe Grüße
    ennah

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  15. Heute nachgekocht, allerdings für die Pasta den Tipp von Robert übernommen und weiße (fertige, ich geb's zu) Pasta in Rote Bete Saft gekocht. Ergebnis: Tädaa: Rote Nudeln und dazu diese leckere Soße. Perfekt. Alltagstauglich. Danke

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